22.10.2020
Heute dreht sich in unserer Flaschenpost für Kinder alles um das Thema "Bibliotheken".
Denn am 24. Oktober wird, wie jedes Jahr, der Tag der Bibliotheken gefeiert.
Dieser wurde im Jahr 1995 von dem damaligen Bundespräsident Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen. Ziel ist und war es, auf die besondere Beudeutung von Bibliotheken aufmerksam zu machen (Quelle: bibliotheksportal.de).
Nun ist in diesem Jahr alles anders und wir können kein großes Fest oder ähnliches veranstalten, aber wir können euch ein paar spannende Fakten rund um Bibliotheken liefern:
Das Wort "Bibliothek" wird von dem griechischen Wort βιβλιοθήκη (bibliothékē) abgeleitet.
βιβλιοθήκη kann man wiederum in die Wörter "βιβλίον" (biblíon) und "θήκη" (thékē) aufteilen.
βιβλίον heißt dann so viel wie "Buch" und θήκη ist gleichbedeutend für Behälter. Damit ergibt sich dann das Wort "Buchbehälter", wenn man das ganz streng übersetzen möchte.
Die alten Lateiner haben sich dann im 16. Jahrhundert übrigens das Wort "bibliothēca (für „Bücherei“) überlegt, welches sie natürlich von dem griechischen Ursprungswort abgeleitet haben (s. wortbedeutung.de).
Das eine Bibliothek aber inzwischen viel mehr als Bücher zu bieten hat, wisst ihr ja bestimmt.
Älteste Bibliothek:
Seit wann genau es
Bibliotheken gibt, kann man nicht genau sagen. Wahrscheinlich seitdem
die Menschen angefangen haben, ihre Schriftstücke (also ihre geschriebenen Worte) aufzubewahren.
Dabei
muss man noch zwischen Privatbibliotheken (also nur die eigene Sammlung,
so wie eure Bücher in eurem Kinderzimmer) und öffentlich zugänglichen
Bibliotheken unterscheiden. Da standen dann allerdings keine coolen
Abenteuerromane, sondern nur langweilige, aber nützliche Listen,
die für das tägliche Leben benötigt wurden (s. online-wissensdatenbank.de).
In
Ras Schamra (das liegt im heutigen Syrien) stieß man im Jahr 1928 auf alte
Tontafeln, welche aus dem früheren Ugarit (etwa 2400 v. Chr.) stammten. Diese beinhalteten
eine Sammlung von verschiedenen Lebensweisheiten. Dies könnte man wohl
als älteste Bibliothek bezeichnen (s. wissenschaft.de).
Stellt euch mal vor ihr würdet statt Büchern, schwere Tontafeln mit nach Hause schleppen müssen.
Zum Glück wurde zwischendurch Papier erfunden... 😉
In Bibliotheken findet ihr alles, was das Herz begehrt. Der Irrglaube, dass man in Bibliotheken nur Bücher findet, hat sich längst überholt. So findet ihr dort beispielsweise auch folgende Medien zum Ausleihen:
In manchen Bibliotheken könnt ihr sogar ganze Gemälde oder Gegenstände für den Hausgebrauch (zum Beispiel eine Gitarre) ausleihen. 🎻
Die derzeit größte Bibliothek (in Bezug auf ihren Medienbestand) der Welt findet ihr in Großbritannien, besser gesagt in London. Ungefähr 170 Millionen Medien beherbergt die British Library (s. england.de).
Dort findet ihr also wirklich alles. 🤩
Man kann Bibliotheken in zwei Kategorien unterteilen:
Öffentliche Bibliotheken und Wissenschaftliche Bibliotheken.
Das
oberste Ziel ist für die beide Kategorien das Gleiche: Es soll Wissen
verbreitet werden, das heißt, hier könnt ihr mit Hilfe der Medien etwas lernen (s. goethe.de).
Zu
den Wissenschaftlichen Bibliotheken zählen zum Beispiel die
Universitätsbibliotheken. Das bedeutet, dass sie sich meist einem
speziellen Wissensgebiet zuwenden und soviel Literatur wie möglich dazu
bereitstellen. Besonders Studierende, Professoren oder wissenschaftliche Mitarbeiter nutzen Wissenschaftliche Bibliotheken, da sie für ihr Studium oder ihre Arbeit ganz spezielle Literatur benötigen.
Im Gegensatz dazu gibt es die Öffentlichen
Bibliotheken. Dazu gehören zum Beispiel die Stadtbibliotheken (wie auch die
Stadtbibliothek Rostock). Diese Bibliotheken sind für alle Menschen frei zugänglich. Hier gibt es mehr allgemeine Literatur, aber auch
viele Unterhaltungsmedien, wie zum Beispiel Filme, Gesellschaftsspiele,
Konsolenspiele, Tonies und mehr.
(Diese findet man beispielsweise eher selten in einer Wissenschaftlichen Bibliothek.)
In Deutschland
gibt es rund 9.300 Öffentliche und Wissenschaftliche Bibliotheken (s. statista.com).
Alle zusammen stellten ihren Bibliotheksbenutzern 2019 ca. 374 Millionen
Medien zur Verfügung, welche mehr als 408 Millionen Mal ausgeliehen
wurden (s. bibliotheksportal.de).
Das sind ganz schön viele Zahlen. Und hier kommt noch eine Zahl hinzu: Es gibt in Deutschland 2.054 Städte und Gemeinden (s. wikipedia.de). Das heißt, es gibt mehr als viermal so viele Bibliotheken, wie es Städte gibt. Eigentlich eine coole Sache, so habt ihr in eurer Nähe immer eine Bibliothek, in der ihr was ausleihen könnt.
Bibliotheken gehören zu den meistgenutzten Einrichtungen im Bereich Bildung und Kultur in Deutschland (s. bibliotheksportal.de). Zu den Einrichtungen im Bereich Bildung und Kultur gehören zum Beispiel auch Theater, Museen oder Kinos.
In Bibliotheken findet ihr die unterschiedlichsten Berufsgruppen:
Vom sogenannten FaMI (Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste),
über Sachbearbeiter, Hausmeister, Anwendungsbetreuer, Informatiker,
Medienpädagogen, wissenschaftlichen Mitarbeiter bis hin zum klassischen
Bibliothekar ist fast alles dabei.
Pssst! Und jetzt verraten wir euch noch ein kleines Geheimnis: Alle diese genannten Berufgruppen haben leider keine Zeit, den ganzen Tag nur Bücher zu lesen. Das machen sie nur in ihrer Freizeit...🤓
Bibliotheken bieten viele verschiedene Veranstaltungen für kleine, mittlere oder große Leute an.
Oder anders gesagt, ihr könnt in Bibliotheken auch:
besuchen.
Bibliotheken sind toll!!! Das ist Fakt! 😄
Ein Teil dieser Liste trifft auch auf die Stadtbibliothek Rostock zu. So findet ihr die in Fakt 3 beschriebenen Medien auch alle bei uns. Aber es gibt noch einige Besonderheiten, die ihr vielleicht noch nicht über uns wusstet.
Was das für Besonderheiten sind, erfahrt ihr in der nächsten Woche... Bleibt gespannt! 😁
Vorschaubild: Nationalbibliothek in Prag (Bild: wikimedia.de)
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