Teuflisches Vergnügen

01.07.2022

„LUUUUZIIIIEE!!!“ hallte es letzte Woche durch unseren Lesesaal.
Die tiefe und donnernde Stimme, die die jungen Zuhörer erzittern ließ, gehörte dem Schriftsteller Jochen Till. Dieser war zu Besuch in der Stadtbibliothek und las aus dem ersten Band seiner Luzifer-Reihe. Diese handelt vom rebellischen Sohn des Unterweltsfürsten Satan, Luzifer, der als Erziehungsmaßnahme auf die Oberwelt in ein menschliches Internat geschickt wird. Dort erlebt er zusammen mit seinen Freunden spannende und dämonische Abenteuer.

Hausdämon Cornibus
Illustrationen aus dem Buch
 


Obwohl Herr Till aufgrund eines Sonnenstiches ganz eigene Höllenqualen durchzustehen hatte (teuflisch, fieses Kopfweh!), ließ er es sich nicht nehmen, mit unterschiedlichen Sprechstimmen eher ein Hörspiel abzuliefern, statt nur einer stinknormalen Lesung.

Dabei sagt er von sich selbst, dass er gar nicht so unterhaltsam vorlesen könne, weshalb er häufig auf Freunde als Vorleser zurückgreift. Davon hat man bei unserer Veranstaltung aber gar nichts gemerkt, so energiegeladen wie er auftrat.

Dass Jochen Till überhaupt Schriftsteller wurde, war gar nicht so geplant. Als Kind träumte er davon Rockstar zu werden und brachte sich sogar selbst das Schlagzeugspielen bei. 1995 begann er jedoch mit dem Schreiben und kam seitdem nicht mehr davon weg.
In der Fragerunde erklärte er den anwesenden Kindern, dass er ca. zwei Monate braucht, um einen Luzifer-Band zu schreiben. Dabei arbeitet er dann konzentriert um die 8 Stunden täglich.

Ob die Geschichte von Satan Junior seine Idee gewesen sei, wollte ein Schüler wissen. Herr Till verriet, dass sein Verlag ihm die Story vorschlug, er aber direkt daran Gefallen fand. Dennoch hatte er nicht mit solch einem durchschlagenden Erfolg gerechnet.
Im Oktober wird bereits der 12. Band der Reihe erscheinen: "Zombie-Alarm"!
Und dann gibt es auch noch die Spin-Off-Reihe um den Hausdämonen von Luzifer: Cornibus, für den bereits Band 4 in Arbeit ist. Dieser putzige Zeitgenosse und seine Darstellung durch den Illustrator Raimund Frey gefällt Jochen Till so gut, dass er sich sogar einen Cornibus auf den Oberarm tätowieren ließ, wie er stolz zeigte.

Stolzer Tattoobesitzer
 
Fragerunde
Ein Frosch!
 

Bei so vielen Bänden stellt man sich natürlich die Frage, ob ein Schriftsteller noch Einfälle für neue Geschichten hat?
Und ob! Herr Till erzählte, dass er für Ideen nicht nur auf seine eigene Schulzeit zurückgreift, sondern durch Reisen und Begegnungen mit anderen Menschen immer wieder neue Inspirationen sammelt. So lieferte sein Besuch von Paris die Vorlage für den 4. Band „Der Teufel ist los“, der in der französischen Hauptstadt spielt. Da kommt es Herrn Till auch sehr gelegen, dass er im Jahr an die 150 Lesungen in ganz Deutschland durchführt. So kommt er rum, sieht andere Orte und trifft neue Leute, wie er selbst sagt.

Am Ende der Lesung gab es noch signierte Plakate für die Klassen und Selfies mit dem Schriftsteller.

Wir danken Jochen Till recht herzlich für sein Kommen und warten gespannt auf neue Abenteuer aus seiner Feder!

PS: Falls ihr euch fragt, warum Herr Till so eine coole Frisur trägt: Das liegt daran, dass er Fan der Comic-Reihe „Tim & Struppi“ ist!
Schaut auch mal auf seiner Homepage vorbei, da erfahrt ihr noch mehr über ihn.

 
 

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Quelle: dbv
 
 

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