Unverpackt

02.09.2022

Kann man eine Woche lang ohne Plastik auskommen? Diese Frage stellte der Schweizer Autor Stephan Sigg den knapp 60 Drittklässlern der Grundschule am alten Markt, die zu seiner Lesung in die Zentralbibliothek gekommen waren. Hier präsentierte er den ersten Band seiner Lena-Reihe: „Kein Plastik für den Wal“.

In dem aufschlussreichen Kinderbuch entdeckt die Schülerin Lena eines Tages einen besonderen Einkaufsladen. Dieser verkauft, zum Beispiel, Nudeln aus riesigen Glasgefäßen, die man dann in Behälter füllt, die man selbst mitbringen muss. Skurril!

Von der Besitzerin erfährt Lena, dass es sich um einen Unverpackt-Laden handelt. Dieser verzichtet bewusst auf die Verwendung von herkömmlichen Verpackungen, um weniger Plastikmüll zu produzieren.

Ob es in Rostock auch einen solchen Laden gibt, wollte Herr Sigg von den Schülern wissen. Mehrmals pausierte er seine Lesung, um mit seinen Zuhörern ins Gespräch zu kommen. Leider musste ihm mitgeteilt werden, dass der einzige Unverpackt-Laden Rostocks erst einen Monat zuvor dicht gemacht hatte. Immerhin: für die Kinder waren die Themen Nachhaltigkeit, Meeresverschmutzung und Umweltschutz nicht völlig neu.

 
 

Als Lena davon hört, dass (Mikro)Plastik in Gewässer und Ozean gelangt und dort Wale und Fische vergiftet, beschließt sie ihre Eltern davon zu überzeugen, weniger Müll zu produzieren. Doch die bleiben stur und tun ihre Bedenken ab. Zeit für Lena, aktiv zu werden und sich dem Selbstversuch zu unterziehen, ob sie es schafft, eine Woche lang ohne Plastik auszukommen. Ob das klappt, verriet Stephan Sigg natürlich nicht. In dem anschließenden Gespräch wurde den einfallsreichen Drittklässlern jedoch schnell klar, dass es nicht so leicht ist, wie man vielleicht denkt.

Zum Abschluss gab es dann noch eine Fragerunde an den Autor. So erfuhren die wissbegierigen Kinder, dass er schon in der Grundschule anfing erste Geschichten zu schreiben und seit dem Schriftsteller werden wollte. Jedoch habe er viel mehr Bücher angefangen zu schreiben, als er letztendlich veröffentlicht hat, da er manchmal nicht weiß, wie die Handlung weitergehen soll oder ihm eine Geschichte irgendwann selbst nicht mehr gefiel. So ist Stephan Sigg auch der Meinung, dass es das wichtigste für einen Autoren sei, die eigenen Texte immer und immer wieder zu lesen. Nicht nur um Rechtschreibfehler zu korrigieren, sondern auch inhaltlich nachzubessern und notfalls ganze Passagen umzuschreiben.

Wir hoffen, dass Stephan Sigg noch weitere schöne Tage in Rostock verbringen konnte und wohlbehalten ins ferne St. Gallen zurückkehrte. 

Hier findet ihr übrigens weitere Literatur von Herrn Sigg in unserem Bibliotheksbestand.
Und hier geht's zu seiner Homepage, schaut mal rein!

 

(Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus)

 
 

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Quelle: dbv
 
 

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