04.11.2022
Welch unglaublich faszinierende Geschöpfe die Kraken sind, merkten die SchülerInnen einer 4. und einer 6. Klasse schnell, als es mit dem Autoren Michael Stavarič und der Illustratorin Michele Ganser am Donnerstag, den 27.10.2022, auf Tauchstation ging.
Es ging ins Meer und zwar ganz tief hinab. Einige Kraken können zwar auch einige Zeit an Land "laufen" (dabei bewegen sie sich mit ihren Armen auf dem Land), aber in der Regel bevorzugen sie dann doch lieber das kühle Nass.
Diese und weitere faszinierende Fakten erzählten Herr Stavarič und Frau Ganser anschaulich und mit viel Hintergrundwissen.
Wusstet ihr zum Beispiel,...
... dass Kraken acht Arme haben und sie einen Lieblingsarm haben?
... dass Kraken einen Schnabel haben (ähnlich wie ein Papagei)?
... dass Kraken 3 Herzen haben (um den komplizierten Blutkreislauf zu bewältigen)?
... dass Kraken 9 Gehirne haben und extrem schlau sind?
... oder dass Kraken tolle Verwandlungskünstler sind und mühelos mit einem Chamäleon oder einem Ninja mithalten können?
Am spannendsten fanden wir die Tatsache, dass sich Kraken auch noch
in die winzigkleinsten Öffnungen hineinzwängen können (und sich auch
wieder daraus befreien).
So wurde ein Experiment gemacht, bei dem
ein Kraken in eine durchsichtige Box gesperrt wurde und nur ein 6 cm
großes Loch als Ausgang diente (so groß ist nämlich der Knorpel zwischen
den Augen beim Kraken). Dann tastete er mit einem seiner Arme an der
Öffnung entlang, stellte fest, wie groß das Loch ist und zwängte sich
hindurch. Klingt einfach (und ist es für ein wirbelloses Tier
wahrscheinlich auch), aber so ein Krake ist ja trotzdem um einiges
größer als 6 cm. Das Experiment wurde dann nochmal mit einem 4 cm großen
Loch wiederholt. Gleiches Prozedere wie beim Experiment davor: Der
Krake tastet mit seinem Arm zunächst die Größe des Loches ab und...
...bleibt in der Kiste.
So
clever sind diese faszinierenden Geschöpfe. Wenn sie feststellen, dass
sie durch eine Öffnung nicht hindurchpassen, versuchen sie es auch gar
nicht erst. Es würde ja sowieso nicht passen. Da tickt so manch anderes
Tier oder gar der Mensch dann doch ein bisschen anders. (Und würde so
lange herumprobieren, bis er letztendlich stecken bleibt.)
Ihr merkt schon, uns haben es diese Kraken ganz schön angetan. Leider
verträgt sich Wasser nicht so gut mit unseren Büchern, sonst hätten wir
vielleicht über ein neues Haustier nachgedacht...
Während die Kinder von dem Autoren immer wieder durch geschickte
Fragen in die Veranstaltung mit einbezogen wurden und über manche Fakten
zunächst selbst nachdenken mussten (anstatt, dass sie auf einem
Silbertablett präsentiert wurden), waltete Frau Ganser ihres Amtes und
zeichnete mal so ganz nebenbei 2 Kraken auf ein Flipchart.
Hinterher
erzählte sie, dass sie für die Illustrationen im Buch eine ganz
bestimmte Technik angewandt hat. Nämlich die Punktiertechnik. Hier
werden die Bilder mit Hilfe von kleinen Punkten zu einem Gesamtkunstwerk
angeordnet. Je dichter die Punkte zusammen sind, desto dunkler wird die
Fläche. Und auch Frau Ganser hat sich eingehend mit den Kraken
beschäftigt und konnte die Fragen aus dem Publikum professionell
beantworten.
Nach knapp 90 Minuten musste die Veranstaltung aufgrund der
vorangeschrittenen Uhrzeit beendet werden. Wenn es nach den Kindern
gegangen wäre, hätte das Thema durchaus noch weiter vertieft werden
können. Aber zum Glück gibt es ja ein Buch, in dem man noch ganz viele
spannende Fakten nachlesen kann. Zum Beispiel wie alt Kraken werden oder
wieviele Babys ein Muttertier austrägt (und wie viele davon überleben)
oder ob Krakentinte giftig ist oder welche Feinde ein Krake eigentlich
hat oder oder oder.
Am besten ist, dass ihr das Buch bei uns ausleiht und selbst nachlest ...🤓
Wir danken Frau Ganser und Herrn Stavarič ganz herzlich für die tolle Veranstaltung! 🤗
(Diese Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus statt.)
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